Das Stadttheater Heidelberg ist kein freistehender Solitär, sondern in die dichte Bebauung der Altstadt eingebunden. Für die Funktionen eines zeitgemäßen Theaters, das nicht allein aus Zuschauersaal und Bühnenhaus besteht, waren neue Räume zu erstellen. Weil diese sich angesichts der beengten städtebaulichen Situation nicht in einem Volumen bündeln ließen, wurden die Resträume der fragmentierten Blockstruktur geschickt ausgenutzt und aufgefüllt. Die neue Struktur, welche den Bestand sinnvoll ordnet und verdichtet, integriert die bestehenden Bauten die verschiedenen Zeitschichten werden zu einem Konglomerat verschmolzen, ohne ihre Eigenständigkeit zu verlieren. Dabei treten die Fassaden der neuen Interventionen an verschiedenen Stellen in Erscheinung; sie fungieren als gliederndes und zusammenbindendes Element, das auch in das Innere der Blockstruktur überleitet. Wichtig ist die Ausstrahlung in die Stadt: Werkstätten und Malersaal sind einsehbar, und der Vorplatz des Theaters fungiert als Open-Air-Foyer.