© Andrei Jugarean

Preisträger BDA Hamburg Studienpreis 2019

2. Preis – An der Urania, Berlin

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2. Preis – An der Urania, Berlin

Projekt
An der Urania, Berlin
Architekt
Andrei Jugarean, 02. Semester MA, HCU Hamburg

© Andrei Jugarean
© Andrei Jugarean

 

„…eine städtebaulich wichtige Landmarke,
die den verlorengegangenen Zusammenhang
zwischen Nollendorf- und Breitscheidplatz
erkennbar macht…“

Am Beispiel des Gebiets rund um die Urania zeigt sich die wechselhafte Geschichte Berlins. Die bisherigen Eingriffe dekonstruieren in unbefriedigender Weise den städtebaulichen Raum durch gebrochene Blockränder im Westen, Zeilenbebauungen im Osten und Maßnahmen der autogerechten Stadt aus den 60er Jahren. Der vorliegende Entwurf reagiert darauf, indem er die vorhandenen Ansätze städtebaulich zusammenführt, ohne dabei die geschichtlichen Spuren zu verstecken, da insbesondere in der vorhandenen Heterogenität auch eine Spannung erlebbar ist. Während von Westen die bestehenden Blockränder weitergeführt werden, wird die Zeilenbebauung aus dem Osten in platzbildender Weise zum neuen Quartierszentrum, dem „Urania Platz“, geführt. Die bestehende Bebauung im Bereich Urania wird um ein markantes Hochhaus ergänzt, das eine städtebaulich wichtige Landmarke setzt, die den verlorengegangenen Zusammenhang zwischen Nollendorf- und Breitscheidplatz erkennbar macht und damit subtil die ursprünglich gedachte Platzfolge des „Generalszugs“ an dieser Stelle neu hervorhebt.

Dazu die Jury:

Eine selbstbewusste Arbeit, die in einem heterogenen Umfeld Ordnung schafft, sinnvoll ergänzt und ein Zeichen setzt. Mit einem echten, gestuften Hochhaus reagiert der Verfasser auf die städtebaulich anspruchsvolle Situation im Übergang von der Hauptverkehrsachse in das Stadtviertel. Die Setzung und Formulierung des Hochhauses erfolgt folgerichtig und entschlossen, und durch die Gliederung des Baukörpers wird der Anschluss an die benachbarte Bebauung hergestellt. Die Arbeit kann besonders überzeugen, indem sie die geschichtlichen Spuren gerade aus der Nachkriegsentwicklung nicht ignoriert, sondern die Strukturen sinnvoll ergänzt und zusammenführt und so eine Neuordnung des gesamten Straßenbildes erreicht. Die Brüche und Übergänge der gewachsenen und sich weiter verändernden Stadt tragen dazu bei, dass ein spannungsreiches Ensemble entsteht, zu dem das Haus An der Urania einen angemessenen Auftakt bildet.

Preisträger

BDA Hamburg Studienpreis 2019