Neubau Schülerwohnhaus Louisenlund

Jurybeurteilung:

Das Schülerwohnhaus Stiftung Louisenlund ist als zweigeschossiger, in eine Hanglage hineingebaute, ringförmiger Holzbau ausgeführt und bietet Wohnungen für 48 Schüler*innen, vier Hauselternwohnungen sowie großzügige Gemeinschaftsräume. Das Projekt wird von der Jury aus verschiedenen Gründen als vorbildlich betrachtet: Der zirkuläre zweigeschossige Baukörper ist behutsam in die Topografie eingefügt und mit seiner dunkelroten Holzfassade harmonisch in die umgebende Landschaft integriert. Die Eingangssituation ist geschickt im oberen der beiden Geschosse platziert, so dass das Wohnhaus den Schülern mit einer angemessenen Maßtäblichkeit und Niedrigschwelligkeit begegnet. Die Anordnung der Räume entlang des ringförmigen Erschließungsgangs zum Innenhof schaffen großzügige und helle Räume, bei denen sich Innen und Außen sehr gelungen verbinden. Der geschützte Innenhof bietet hohe Aufenthaltsqualität und er ist so angelegt, dass Rückzug und Gemeinschaft nebeneinander möglich sind. Die architektonische Gestaltung ist sehr konsequent, erfrischend einfach und zeichnet sich durch eine nachhaltige Materialwahl und klare Farbgebung aus. Im Austausch mit ihrem Bauherrn haben die Architekt:innen in überzeugender Weise einen Ort der vielfältigen Begegnungen geschaffen, der im besten Sinne einen Ort für Gemeinschaft und gesellschaftlicher Bildung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen darstellt.