© Kim Zwarts

Hörsaal Physik RWTH Aachen

Otto-Blumenthal-Str. 1, 52074 Aachen

© Kim Zwarts

Hörsaal Physik RWTH Aachen

Preisträger Auszeichnung guter Bauten des BDA Aachen 2010 Auszeichnungen, Preisträger Architekturpreis Nordrhein-Westfalen 2011 Auszeichnung
Projekt
Hörsaal Physik RWTH Aachen
Architekt
gk.mk bauen Elmar Kleuters, Michael Krumm, Aachen
Bauherr
BLB NRW, Niederlassung Aachen

Juryurteil Architekturpreis NRW

Ein sakraler Raum der Le(e)hre. – Das Preisgericht lobt den Mut, der Übermacht des Hochschulbaus der 70er Jahre einen puren, fast asketischen Hörsaalbau gegenüberzustellen. Das kleine Bauvolumen wird geschickt am Geländeversprung situiert. In der Reduktion auf wenige wesentliche Materialien und Details fühlt man sich an die Handschrift und klösterliche Strenge eines Dom van der Laan erinnert. Der sakrale Raumeindruck wird durch die bewusste Inszenierung des Tageslichtes und die gewählte Farbigkeit verstärkt. Das Material Beton wird zur gestalterischen Brücke zwischen funktionalem Institutsgebäude und virtuos inszeniertem Hörsaal. Fernab von den üblichen Buchefurnier- und PVC-Landschaften ist die Bildungslandschaft Aachens um ein Kleinod reicher. Der poetisch anmutende Raum beeindruckt das Preisgericht in hohem Maße, auch wenn der Anschluss an den Bestandsbau nicht vollends überzeugen kann.

Juryurteil „Auszeichnung guter Bauten“

Ein kleines ikonenhaftes Inlay im austauschbaren Funktionalismus der 70er Jahre-Hochschulbauten ist hier entstanden.
Die Askese dieses kleinen Hörsaales trotzt der Übermacht des alten Gehäuses und schlägt es mit seinen eigenen Mitteln: Beton. Hier wird er virtuos bearbeitet und entfaltet gemeinsam mit dem rohen einfachen Holzgestühl eine poetisch anmutende Strenge.
Die Inszenierung von Wege-, Ausblicks- und Lichtführung prägt einen nahezu sakralen Raumausdruck. Ohne Kunstlicht ist der Raum angenehm belichtet, und niemand vermutet seine unterirdische Positionierung.
Eine Bereicherung der Gebäudetypologie „Hörsaal“!