Eibe Sönnecken, Darmstadt

Quartierszentrum Ringheim, Großostheim

Hasselstraße 8, 63762 Großostheim

Eibe Sönnecken, Darmstadt

Quartierszentrum Ringheim, Großostheim

Preisträger max40 - Junge Architekten 2016 Preisträger, Preisträger Auszeichnung Guter Bauten in Franken 2015 Anerkennung
Projekt
Quartierszentrum Ringheim
Architekt
o5 architekten bda, Frankfurt am Main
Bauherr
Marktgemeinde Großostheim

Im Herz der grünen Mitte
Das Konzept: Mit dem Neubau des Quartierszentrums erhält der Ortsteil Ringheim der Gemeinde Großostheim einen Ort der generationenübergreifenden Begegnung und des gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Gefördert mit dem Bund- Länder-Programm Soziale Stadt und der Aktion Mensch, ist ein offenes Gebäude entstanden, das für jede Alters- und Sozialgruppe der Ortsgemeinschaft Raum und Fläche zur Entfaltung bietet. Das Konzept eines sich seiner Umgebung öffnenden, prägnanten Gebäudes stand bei allen Entwurfsüberlegungen im Vordergrund.

Der Freiraum: Mit dem Quartierszentrum wird Ringheims grüne Mitte, der Bürgerpark, entscheidend zu einer lebendigen Ortsgemeinschaft beitragen. Der Neubau und seine Lage im Kreuzungspunkt der Hauptwegebeziehungen des Parks waren in der Planung von Beginn an vorgesehen. Eine Terrasse auf der Westseite der großen Innenräume schließt an den Park an. Auf der Westseite wird in direkter Beziehung zum Kindergarten ein baumbestandener Platz geschaffen.

Das Entwurfsprinzip: Das Ordnungsprinzip des Grundrisses mit offenen und geschlossenen Bereichen leitet sich direkt von der jeweiligen Nutzung ab. Während die massiven Volumen die dienenden Funktionen (Küche, Technik, Toiletten, etc.) beherbergen, befinden sich die Nutzungen mit starkem Außenbezug (Café, Aktionsraum) im sich dazwischen aufspannenden, offenen Bereich. Dieses konsequent in die Fassadengliederung überführte Ordnungsprinzip wirkt gestaltbildend für das öffentliche Haus und identitätsstiftend für den Ort.

Gestaltung und Materialität: Wie viele andere Gebäude der direkten Umgebung hat das Quartierszentrum eine Putzfassade. Der handwerklich ausgeführte, traditionelle Kratzputz erzeugt eine leichte Tiefenreliefwirkung und ist von hoher Wertigkeit. Die großformatigen Öffnungen mit prägnanten, tiefen Sichtbetonlaibungen formen im Bereich der Glasfassaden Übergänge zwischen außen und innen. Die schützenden Zwischenzonen unterstreichen den Charakter des offenen und öffentlichen Hauses.

Das konzeptionelle Ordnungsprinzip des Entwurfs prägt auch den Innenraum, in dem die verwendeten Materialien klar und nachvollziehbar eingesetzt und behandelt wurden. Dank sorgfältiger Oberflächenbehandlung von Sicht-Zementestrich, Sichtbetonstützen und der Decke aus hell pigmentierten, geölten Holzwerkstoffplatten behalten alle gewählten Baustoffe ihren Eigencharakter.