Der seit 1908 an der Wittener Straße bestehende Unternehmenssitz der Bauherrin in einer Parklandschaft, die zum Teil erhaltenswerten Altbauten und die geforderten Neubauten stellen die Rahmenbedingungen dieses Entwurfs dar. Die umfangreiche Neustrukturierung des Konzerns bildete dabei die Grundlage der komplexen nutzerspezifischen Anforderungen, nach denen das Bebauungskonzept entwickelt wurde. Unter Einbeziehung der erhaltungswürdigen Altbauressourcen wurde zunächst eine neue, zentrale Zugangssituation an der Wittener Straße geschaffen. Ein neuer siebengeschossiger Gebäuderiegel verbindet sich mit dem bestehenden, im Zuge der Baumaßnahmen renovierten Gebäudeteil. Um auf die städtbeauliche Struktur der umliegenden Villenbebauung zu reagieren, ist die neu geplante Gebäudemasse in mehrere Baukörper untergliedert. Die offene Gebäudestruktur ermöglicht eine Orientierung der meisten Arbeitsplätze zum Kortumpark. Hierdurch entstehen tageslichtdurchflutete Arbeitsplätze in einer mit dem Park verzahnten Bürolandschaft, die die Anforderungen an moderne Verwaltungsgebäude erfüllt und dem Nutzer ein Maximum an Flexibilität bietet. Das Gebäude ist im Betrieb besonders ressourcenschonend und energiesparend. Dazu trägt die hinsichtlich thermischer Verhältnisse, natürlicher Lüftung und Belichtung sehr differenziert gestaltete Lochfassade wesentlich bei. Der sommerliche Wärmeeintrag wird optimiert. In Kombination mit einer thermischen Bauteilaktivierung in den Geschossdecken zur Kühlung des Bauwerkes wurde es möglich, auf eine klassiche Klimatisierung der Bürobereiche zu verzichten.