Rathaus

Jurybeurteilung

Mit dem Rathaus in Zeitlarn ist ein wohlproportioniertes Gebäude entstanden,

das sich selbstverständlich und mit feiner Raffinesse in den Kontext des Ortes einfügt. Die Architekten haben sich bei ihrem Entwurf mit den Raumkanten des Erdgeschosses an der Positionierung des Vorgängerbaus orientiert. So leiten die Fluchtlinien des Baus den Passanten geschickt auf einen Platz, auf dem Kirche, Friedhof, Pfarrhof und Wirtshaus, das neue Ortszentrum der Gemeinde bilden.

Mit der Verdrehung des Obergeschosses, das giebelständig parallel zum Straßenraum liegt, reiht sich der Kubatur des Neubaus mit großer Selbstverständlichkeit in den Stadtraum ein. Die verschwenkende Flucht gibt dem sonst sehr zurückhaltend gestalteten Gebäude einen besonderen Schliff, der durch die feine Detaillierung des Äußeren unterstrichen wird. Im Innern ist das Raumgefüge übersichtlich und nachvollziehbar strukturiert. Die Räume werden durch wechselvolle Ein- und Ausblicke belebt. Die skulpturale Qualität des Äußeren unterstützen im Innern wohlgewählte plastische Gestaltungen: So versorgt beispielsweise ein Lichtkamin das zentrale Treppenhaus mit Licht und verstärkt seine räumliche und plastische Wirkung.