Werner Huthmacher, Berlin

Universität Heidelberg – Neubau Bioquant Quantitative Analyse molekularer und zelluläre Biosysteme

Im Neuheimer Feld 267, 69120 Heidelberg

Werner Huthmacher, Berlin

Universität Heidelberg – Neubau Bioquant Quantitative Analyse molekularer und zelluläre Biosysteme

Projekt
Universität Heidelberg - Neubau Bioquant Quantitative Analyse molekularer und zelluläre Biosysteme
Architekt
Staab Architekten GmbH
Bauherr
Land Baden-Württemberg vertreten durch Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Universitätsbauamt Heidelberg

Würdigung Hugo-Häring Preis:

Die Form des Baukörper ergibt sich folgerichtig aus der Analyse des Campus Heidelberg, der immer dort Qualitäten entwickelt, wo vertikale Baukörper in Verbindung mit ausladenden eingeschossigen Bauten die räumliche Dominanz der Bäume und des Grüngürtels bestehen lassen. Die vom Bauherrn geforderten öffentlichen Räume für Fortbildung und Kommunikation sind in dem erdgeschossigen Baukörper untergebracht, der mit den integrierten Gartenräumen und erweiterten Flurbereichen eine angenehme Arbeitsatmosphäre ermöglicht.
Kommunikation und Funktionalität, die Zielvorgaben des Bauherrn, die eine fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen biowissenschaftlicher Forschung und den Bereichen des wissenschaftlichen Rechnens ermöglichen sollen, wurden sinnfällig architektonisch übersetzt.
Die Labor- und Bürobereiche wurden so zueinander angeordnet, dass über gemeinsame Erschließungsflächen unmittelbar eine entspannte Kommunikation möglich ist.
Jeder Besucher des Hauses kommt an den zum Teil offenen, zum Teil abtrennbaren Besprechungsbereichen vorbei. Dieser über die Geschosse verbundene Raum ist das räumliche Zentrum des gesamten Institutsbereiches, der in einem Konferenzraum mit Aussichtsterrasse und Blick über den Campus endet. Konstruktion und technische Ausstattung wurden so gewählt, dass das Gebäude Veränderungen in der Zukunft ohne großen Aufwand ermöglicht. Für die komplexe und schwierige Aufgabe eines Laborgebäudes mit dazugehörigen Büroflächen entstand ein Haus, das trotz der sich aus der Aufgabe ergebenden Zwänge, die Kommunikation der Benutzer untereinander ebenso wie die Beziehung zur Umgebung fördert.

Würdigung Auszeichnung Guter Bauten:

In der nüchternen Umgebung des
Universitätsneubaukomplexes Neuenheimer Feld hebt sich
das Bioquant-Gebäude durch eine einfallsreich gegliederte
Fassade (unterschiedliche Metallgitter,
Sonnenschutzlamellen und Sichtbeton) ab, die fast schon
ornamental wirkt. Die beiden begrünten Innenhöfe sind
nicht nur vom Gebäudeinneren ein Blickfang, sondern
ermöglichen eine natürliche Beleuchtung der innen
gelegenen Büroräume. Besonders gelungen ist das farblich
akzentuierte Treppenhaus, das die Treppe mit seinem
roten Betongeländer als eigenständig heraushebt.